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Chorgemeinschaft Ommersheim e.V.

23. Mai 2020


Der Kuckuck und der Esel
Dem geneigten Leser respektive der ebensolchen Leserin werden vielleicht noch die Zeilen vom 7. Mai an gleicher Stelle erinnerlich sein, wo man unter anderem erfahren konnte, dass August Heinrich Hoffmann von Fallersleben für den späteren Text der deutschen Nationalhymne verantwortlich zeichnete. Selbigen schrieb er anno 1841 auf der Insel Helgoland. Dass sich besagter August Heinrich aber auch in die Niederungen kleingeistiger, saarländischer Dorfstreitereien verirrte, hat eine erst kürzlich veröffentlichte hochwissenschaftliche und nicht eben für geringes Aufsehen sorgende Studie zutage gefördert. Wie man in unseren heimatlichen Gefilden nicht erst seit gestern weiß, gab es zwischen den zwei beschaulichen Weilern Oberwürzbach und Hassel seit Jahr und Tag einen bisweilen heftigen und oftmals eskalierenden Streit darüber, welche Ortsgemeinschaft denn nun die besseren Sänger vorzuweisen habe. Besagter Studie zufolge muss Hoffmann von Fallersleben während seiner Studienzeit in Bonn beziehungsweise Göttingen einen Kommilitonen aus St. Ingbert oder Blieskastel gehabt haben, der ihn bei einer launischen Kneipentour von diesem Sängerwettstreit in Kenntnis setzte. Der spätere Hymnen-Dichter konnte sich sofort für die brisante Thematik begeistern, setzte sich stante pede - womöglich stellte er sich aber auch - an seinen häuslichen Katheder und verfasste den hinlänglich bekannten Text „Der Kuckuck (sprich der gemeine „Haseler“) und der Esel (seines Zeichen der gemeine „Owwerwerzbacher“)“, die miteinander in den heftigsten Streit geraten, und dessen Absingen sich bis zum heutigen Tag großer Beliebtheit erfreut. Mögen nachfolgende Zeilen der lange verschollenen Original-Fassung heuer auch euch erfreuen!
1. Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit,
wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge
zur schönen Maienzeit, zur schönen Maienzeit.
2. Der „Haseler“ sprach: „Das kann ich“ und fing gleich an zu schrein.
„Ich aber kann es besser, ich aber kann es besser“,
fiel gleich der „Owwerwerzbacher“ ein, fiel gleich der „Owwerwerzbacher“ ein.
3. Das klang so schön und lieblich, das klang von fern und nah;
sie sangen alle beide, sie sangen alle beide:
„Kuckuck, Kuckkuck! I-a! „Kuckuck, Kuckkuck! I-a!
Die vorab zitierte Studie kommt zur folgenden, wenngleich wenig überraschenden Konklusion: Hätte Hoffmann von Fallerslebens trunksüchtiger vermeintlich Kaschdeler Kommilitone seinem damaligen Zechbruder etwas über „Ummerschumm“ und „Dahlem“ erzählt, so hieße besagte Weise heute womöglich:
„Der „Sackschsiser“ (ergo: der gemeine „Ummerschummer“) und der „Heggestorze“ (dito: der gemeine „Dahlemer“), die hatten einst Balawer!“
Zum Schluss stellen wir - nicht ohne einen gewissen Anflug von Genugtuung - abermals fest: „Bläädches“-Leser wissen mehr!

Neues vom Kreis-Chorverband (KCV)
Hinsichtlich der Corona-Beschränkungen geht es zwar jede Woche ein kleines bisschen mehr in Richtung Lockerungen, aber nicht wirklich für die Chöre. Der KCV-Vorstand will sich nun am 9. Juni zu einer Sitzung treffen und lädt alle seine Mitgliedschöre ein, ihm bis dahin alle Fragen, Anregungen, Probleme und Ideen kundzutun. Also alles, was euch in dieser Hinsicht unter den Nägeln brennt, könnt ihr über unseren Vorstand an den KCV weiterleiten. Wendet euch also bitte an Hermann Moock (Tel. 3137) oder schickt ihm eine Mail an: hermannmoock@web.de.